26.4. 2004 Bericht von der 9.Runde der Oberliga Nord Staffel Saison 2003-2004


Ein Remis fehlte zum Klassenerhalt

Nach einem 4:4 – Unentschieden stand es fest: nach Jahrzehnten der Teilnahme in überregionalen Spielklassen (als Empor Berlin /Empor HO Berlin) wird Empor in der kommenden Saison nicht mehr überregional vertreten sein.

Nach langem Kampf gab es ein eher glückliches 4:4 gegen TSG Oberschöneweide. Als noch an 3 Brettern gespielt wurde, bestand Klarheit: In der Landesliga Mecklenburg-Vorpommern siegte Greifswald (zwar knapp mit 4,5:3,5) und somit gab es auf jeden Fall drei (statt zwei) Absteiger. Lasker Steglitz-Wilmersdorf und Weisse Dame trennten sich erwartungsgemäß nach „langem Kampf“ mit 4:4 (und waren damit beide gerettet). Cottbus hatte Potsdam besiegt – so dass wir es noch aus eigener Kraft schaffen konnten – dazu musste aber ein Mannschaftssieg her, doch wie nur ? Beim Stand von 2:3 und drei ausstehenden Partien hatte Sergej Kolessov leichte Endspielvorteile gegen Andreas Woschech, Sven Mielke eine minimal aktivere Stellung in einem Endspiel mit Turm und ungleichen Läufern und am Brett 1 musste sich Stefan Apel mit aller Kraft in einem Turm-Springer- gegen Turm-Läufer-Endspiel gegen einen aktiven König und eine drohende Niederlage wehren. Wo sollten da noch die notwendigen 2,5 Punkte herkommen ?

Als Sergej die Partie gewann (nun: 3:3) und Reinhard Postler gegen Stefan Apel die Stellung zunächst nicht weiter verstärken konnte und zudem viel Bedenkzeit verbrauchte, keimte noch einmal Hoffnung auf. Die Partie Detlef Kuhne – Sven Mielke war objektiv remis, Sven wollte daher in ein remis einwilligen. Sven hielt sich dann aber an die Vorgabe des Mannschaftsleiters, spielte weiter und riskierte mit einem Läuferopfer sogar noch eine Niederlage bei geringen Siegschancen. Fast zeitgleich wurden dann beide Partien durch Zugwiederholungen und remis beendet. Endstand 4:4, was Platz 8 bedeutete und in diesem Jahr gleichbedeutend mit dem Abstieg ist (im Vorjahr stieg nur eine Mannschaft ab !!). Besonders ärgerlich für mich – die Niederlage mit weiß gegen Rüdiger Schüttig, mal wieder bei zwischenzeitlich sehr angenehmer Stellung habe ich mich richtig schön „auskontern“ lassen.

Zur Saison

Wir werden noch ein Weilchen den verschenkten Partien aus den Spielen gegen Friesen, Cottbus und Rehberge hinterhertrauern. Bei der Saisonbilanz gab es aber auch erfreuliches: Sergej Kolessov in seinem ersten Oberliga-Jahr mit 3,5 aus 6 (zum Schluß 3 Siege in Folge!), Stefan Apel (3,5/7 +1) und Julian Urban (5,5 aus 9!) an den ersten beiden Brettern und auch Sven Mielke als "Joker" mit 3 aus 5 ohne Niederlage. Zwischen Platz 4 (Friesen) und 8 lagen nur 2 Mannschaftspunkte!!!

Schwer wird`s im nächsten Jahr mit einem sofortigen Wiederaufstieg - die Berliner Landesliga ist kein Pappenstiel, hier warten neben den Mitabsteigern TSG und Rehberge weitere hochkarätige Gegner wie Rotation 2, Zehlendorf 2, Chemie Weissensee und Tempelhof auf uns.

Frank Kimpinsky, Mannschaftsleiter